Christian Georg Schütz

Christian Georg Schütz d. Ä., Maler und Kupferstecher, wurde am 24. September 1718 in Flörsheim am Main geboren – als viertes von fünf Kindern des Acker- und Weinbauern Johannes Schütz und seiner Ehefrau Dorothea geb. Breckheimer. Mit 13 Jahren begann er eine vierjährige Lehrzeit bei dem Frankfurter Fresko- und Fassadenmaler Hugo Schlegel. Anschließend ging er nach damaligem Brauch auf die Wanderschaft und war drei Jahre an den Fürstenhöfen von Hohenzollern-Hechingen und Nassau-Saarbrücken tätig, bevor er sich 1743 in Frankfurt am Main niederließ und am 8. Januar 1744 Anna Maria Hochecker heiratete. Durch diese Hochzeit wurde Schütz Beisasse der Stadt Frankfurt. Schütz gelangte in Frankfurt schnell zu Ruhm und Ansehen.



Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Franz (1751–1781), Maler in Frankfurt und Genf. Johann Georg (1755–1813), Maler in Frankfurt und Rom im Freundeskreis um Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und Johann Wolfgang von Goethe.

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Schütz 1759 ein zweites Mal. Aus dieser Ehe mit Maria Barbara Josepha Kittner hatte er zwei Kinder: Heinrich Joseph Schütz (1760–1822), Maler und Grafiker in Frankfurt und London. Philippine (1767–1797), Malerin in Frankfurt.

Anfangs Fassaden- und Dekorationsmaler, spezialisierte Schütz sich bald auf Landschaftsmalerei und Veduten in Öl. Er unternahm Studienreisen an den Rhein und in die Schweiz und hielt sich um 1750 an den Fürstenhöfen in Braunschweig, Kassel und Mainz auf. 1759 bis 1762 arbeitete er für den französischen Stadtkommandanten von Frankfurt, Graf Thoranc. Um die zahlreichen Aufträge zu bewältigen, unterhielt er eine Werkstatt in Frankfurt, in der neben Lehrlingen und Gehilfen auch Familienangehörige arbeiteten.

1763 wurde er jüngerer Vorsteher, 1764 älterer Vorsteher der Frankfurter Malerzunft. 1770 nahm er einen Sohn seines Cousins, Christian Georg Schütz „den Vetter“ (ebenfalls geboren in Flörsheim), als Lehrling in seine Werkstatt auf.

Erst am 28. Dezember 1779 erhielt er das Frankfurter Bürgerrecht ex speciali gratia, das heißt aus besonderer Gnade des städtischen Rates.

Er starb 1791 in Frankfurt. Nach seinem Tode führte sein Sohn Johann Georg die Werkstatt weiter.

Bekannt sind von ihm romantische Rheinlandschaften, von denen sich einige der besten im Landesmuseum Bonn befinden. Die Stadt Flörsheim beherbergt in ihrem Heimatmuseum Werke der Schütz Familie (siehe Abbildungen) in der eigenen Sammlung, wie auch Leihgaben und Werke unbekannter Meister des 18. Jhs.



Fotos: Andreas J. Etter, aus der Sammlung in Flörsheim am Main, 2023. Mit freundlicher Genehmigung von: Stadt Flörsheim am Main, Heimatverein Flörsheim am Main e. V., Main-Taunus-Kreis, Taunus Sparkasse. Quelle: Wikipedia, abgerufen am 16.11.2023