Young Wha Song

“Schlinge für Schlinge häkele ich und die Maschen nehmen zu. Es ist wie eine unendliche, gekritzelte Linie. Anstelle des Radierens, ziehe ich am Faden und die Masche verschwindet wieder im Knäuel. Im Grunde genommen zeichne ich ein Bild mit einem Faden statt mit dem Bleistift oder Farbe im Raum.” (Young Wha Song)




Young Wha Song, Deutschland (Schwalbach). Installation

Geboren 1968 in Seoul/Südkorea, Atelier in Schwalbach am Taunus

Ausbildung ab 1986: Studium der Malerei Seoul National University/KOR. BFA an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Rudolf Schoofs und Prof. Marianne Eigenheer. Master Art in Context am Institut für Kunst im Kontext, Universität der Künste, Berlin

Kuratorische Notiz: “Young Wha Song präsentiert eine neue Wandinstallation zum Thema Symbiose und transformiert die Wand zum Raum. Dabei verwendet sie Garn und nutzt Häkeltechniken für ihre Hinterfragungen der Realität. Auch trompe l’oeil spielt hier eine Rolle. Die Wand ist für die Künstlerin wie ein Papier, das eine spontane, dynamische Zeichnung aufnimmt. Songs gehäkelte Brushstrokes sind Relief-Reflexionen über Plastik und Dimensionalität. Die traditionell weiblich konnotierte textile Arbeitsweise wird kunstvoll ad absurdum geführt, wandelt sich zur Pinselgeste und erinnert an mittels Zen-Kalligrafie hingeworfene Wabi-Sabi Landschaften, auf das Wesentliche reduziert. Prozesshaft und kraftvoll interpretiert sie diesmal den “Main, gezeichnet in Flörsheim”, als Neuposition, geschaffen für Belichtungsmesser 1″.

Im Kunstforum Mainturm, erstes Obergeschoss, Raum 3

Ausgestellt ist ein Exponat. Abb. 1+2: Der Main, gezeichnet in Flörsheim (Details), 2023

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